Cotton Farm, „Frogmore“
In der Nähe von Natchez kann man eine
Baumwollplantage besuchen, welche auf ihrem Gelände die Geschichte der Baumwolle zeigt. Wie im
Ballenberg wurden Originalgebäude und Utensilien von verschiedenen Plantagen
zusammengetragen und vermitteln so ein gutes Bild, wie es in der Blütezeit der
Plantagen (um die 1850er) ausgesehen hat.
Von der Kassierin wurden wir herzlich
begrüsst, Touristen aus der Schweiz hat sie nicht jeden Tag. Zuerst gibt es eine Filmvorführung in Deutsch
und dann Erklärungen in Deutsch was wo steht und was es ist. Zum Abschied
wurden wir sogar von ihr umarmt. Die Sklaven-Unterkünfte erzeugen heute noch ein bedrückendes Gefühl. Vier Wände aus Holz, keine Fenster, nur Holzläden, keine Isolation obwohl es auch um die 0 Grad werden kann. Für heutige Begriffe einfach unmenschlich. Arbeiten mussten sie fast rund um die Uhr und bis zu 21 Kinder bekommen. Man stelle sich das vor unter diesen Lebensumständen!
Nach Ende des Bürgerkrieges mussten die Sklaven entlöhnt werden, was viele der Plantagenbesitzer in den Ruin trieb. Die meisten Plantagen wurden von den Unionnisten niedergebrannt und zerstört, sodass es Jahre dauerte, bis wieder ein vernünftiger Ertrag erreicht werden konnte. Die Ländereien wurden auch vielfach aufgeteilt und ehemalige Sklaven versuchten sich selber als Baumwollproduzenten.
Aber eigentlich erst der heutige,
moderne Anbau mit behandeltem Saatgut und modernen Riesenmaschinen brachte Louisiana
hinter Texas wieder an die 2. Stelle der US-Produktion. Nach China und Indien
ist die USA der drittgrösste Baumwoll-Anbauer.
Die Baumwoll Pflanze ist mit dem
Hibiskus verwandt. Ausgesät wird im März/April und von September bis November
ist Erntezeit. In riesigen Entkörnungsanlagen wird alles was nicht
Baumwollfaser ist ausgeschieden. Im Gegensatz zu früher, wird aber heute alles
Abfallmaterial verwendet. Teilweise entsteht Tierfutter daraus und aus den
Kernen wird ein hochwertiges Speiseöl gewonnen.
Campgrounds
Die Campingplätze sind so
unterschiedlich wie deren Bewohner, sei es im Preis oder die Anlage an sich. Es
gibt die, wo Camper an Camper stehen und fast kein Platz dazwischen vorhanden
ist und es gibt die, welche genügend Abstand bieten mit einem Rasenplatz mit Picknick
Tisch. Entweder ist der Stellplatz geteert, auf Gras oder Schotter. Man steht
einigermassen gerade oder halt etwas schief. Die sanitären Anlagen datieren von
1950 – 2017 sind aber erstaunlicherweise immer sehr sauber, auch die Toiletten.
Entweder gross wie ein Ballsaal oder so eng dass man sich kaum drehen kann. Von
Linoleum- Holzböden bis zu den modernsten schönen Plättli ist jegliches
vorhanden.
Was überall fehlt ist; soignez les
details, maintenance/Unterhalt. Da fehlt eine Schraube, ein Hacken, ein
Toilettentür-Verschluss, die Brause ist so verkalkt, dass nur noch ein dünnes
Rinnsal kommt, vom Handtuchhalter zeugen nur noch die Dübel in der Wand, die
Farbe bröckelt ab und und und….. wenn’s ganz strub wird haben wir ja unsere
Camper-Dusche!
Der heutige Platz ist Hotel mässig
geführt, einchecken, farbiges Band ans Handgelenk wie bei den „all inclusive“
Hotel, von einem Angestellten im Golfkäreli wird man zum Stellplatz geführt und
Willkommen geheissen. Aber auch hier, der Duschraum mit Toilette, man könnte
zwei davon machen und nur 1 Kleiderhacken, der Handtuchhalter war einmal. wir hatten Besuch |
Und um 15.00h war hier im Club Haus
die „Nik-L-Beer Band“ aufgetreten. Deswegen war auch der Campground sehr gut ausgelastet.
Scheinbar gibt es echte Fan die dieser Gruppe nachreisen damit sie bei deren
Auftritt dabei sind. Das Tanzbein wurde geschwungen und die Konsumation
angekurbelt.
Sie spielten verschiedene
Musikrichtungen und dieses Mal definitiv zuuuuu laut. Der Raum war viel zu klein
für die vielen Dezibel.
Cajun-Land
Den Rock’n’Roll und Blues haben wir
hinter uns gelassen, nun sind wir im Cajun Land. Cajun-Musik ist ursprünglich
auf die Akadier zurückzuführen, die als französische Siedler 1755 das Gebiet
südöstlich des St. Lorenz Stroms verlassen mussten. Eine grosse Gruppe siedelte
sich hier westlich des Mississippi an und entwickelte unter dem Einfluss
deutscher, spanischer und kreolischer Zuwanderer eine Kultur, die als Cajun
bezeichnet wir. Die Texte sind auch heute noch zum grössten Teil auf
Französisch, das heisst Cajun-französisch. Wir verstehen höchstens ein viertel
davon.
Wir haben ein Restaurant mit täglicher
Live-Musik besucht. Leider hatte es nicht so viele Gäste und die Tanzsohle hat
nicht geglüht.
Im Dunkeln auf einer viel befahrenen
Autobahn „nach Hause“ zu fahren ist nicht so dolle. Aber Ruedi hat das gut
gemacht und wir waren froh auf dem Campground zu sein.
das Video überschreitet leider 100 MB und ich kann es nicht laden.
bei Interesse im YouTube "googeln" unter Cajun Musik.
see you in Texas, so long!
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