Dienstag, 28. Februar 2017

Louisiana – Mississippi


Von New Orleans bis Jackson die Kilometer auf der Autobahn zurückgelegt um vorwärts zu kommen. Rund um Jackson wurde es wieder hektisch. Auf- Abfahrten, Verzweigungen und wieder eine Ausfahrt verpasst (trotz Navi, die Lady meldet immer ein wenig spät ob rechts links oder was auch immer) ) aber den Campground schlussendlich gefunden, wie immer.

„Natchez Trace National Parkway“, gemütliches Fahren von Jackson bis Tupelo!

Bereits vor über 8000 Jahren schlugen Indianer einen Trampelpfad durch die nahezu undurchdringlichen Wälder zwischen dem heutigen Natchez und den wildreichen Regionen des Gebietes nördlich des Tennessee Flusses. Entlang des Pfades siedelten dann vor ca. 2000 Jahren die Vorfahren der späteren Choctaw- und Chickasaw- Indianer. Ihre Siedlungen sind heute noch anhand der typischen Erdhügel zu erkennen. Im 18. Jh. folgten Bootsleute der ersten weissen Siedler entlang dieses Pfads. Mit ihren Kähnen brachten sie die Waren von Nashville nach Natchez, wo sie ihre Boote dann als Brennholz verkauften. Zurück nach Nashville zogen sie dann , meist zu Fuss, auf dem Natchez Trace.  Der Natchez Trace wurde zum bedeutenden Handelsweg, aber um 1840 liefen ihm die grossen Flussboote, und zwei Jahrzehnte später die Eisenbahnen, den Rang ab.

Heute unterhält die staatliche Parkverwaltung die etwa 450 Meilen lange Strecke. Obwohl sie keine einschneidenden Höhepunkte bietet ist sie landschaftlich wunderschön. Die modern ausgebaute Strasse führt durch Farmland, Mischwälder, über Flüsse durch Sumpfgebiete und vorbei an ehemaligen Indianer Kulturen und frühen Siedlungen der Europäer. 


Übernachtet haben wir zum ersten mal auf einem Zeltplatz ohne Strom- und Wasseranschluss. Das Licht funktioniert mit der Autobatterie, gekocht wird so oder so mit Gas und der Generator wird im Moment nicht benötigt. Aber wir benötigen ihn später doch! Die Temperatur sank Nachts auf etwa 2-3 Grad und es war bitter kalt. 

Da ein bissig kalter Wind weht haben wir die dicken Jeans und die wattierte Jacke für unseren Spaziergang auf den „höchste Punkt“( 195MüM)  in Mississippi hervorgeholt.


Während Ruedi meistens für die Küche zuständig ist und was Feines kocht, schreibe ich was wir so erleben. 
Pouletbrüstli mit Pecan-Nuss-Kruste,  Kürbis Gemüse  und Joghurt Sauce! 
 (mit Rauchmelder Alarm)
zum Nachtisch frische Erdbeeren von Kalifornien
907 Gramm für $3.50 

Wetter
Seit 3 Tagen weht noch immer ein kalter Wind (wie bei uns die Bise). Gestern Nacht hat es geregnet aber am Tag ist es jeweils sonnig und schön aber kühl, ca 15°!  
Die Einwohner meinen es sei bis anhin eigentlich zu warm und zu schön für diese Jahreszeit gewesen, so auch in Florida, also hatten wir jetzt  Glück.
Übernachten
Die letzten paar Tage haben wir auf staatlichen Campgrounds übernachtet welche immer in einem schönen Park oder an einem See zu finden sind. Die Abstellplätze sind grosszügig angelegt, mit Wasser- und Strom Anschluss, aber ohne WiFi. Wäge däm goht d'Wält nit unter!!! 



........und jetzt sind wir in Memphis angekommen.
the city of
Bildergebnis für elvis presley
the „King of Rock ’n’ Roll“


Montag, 27. Februar 2017

New Orleans, Tag 3

wir haben New Orleans am Freitag den 24.2. verlassen, und gar nichts von dem Unglück mitbekommen.  

Da der KOA Campground 45Min. Fahrzeit vom Stadtzentrum entfernt ist, wird 2x pro Tag ein gratis Bustransfer offeriert. Morgens um 09.00h und nachmittags um 17.00h und jeweils wieder retour.

Am Abend fanden schon drei „Mardi-Gras“ Umzüge statt, welche wir natürlich sehen wollten. Somit hatten wir bis 17.00h Zeit Wäsche zu waschen und den Camper raus zu putzen.  

1.5h haben wir uns die Beine in den Bauch gestanden bevor der Umzug von den Aussenbezirken die Stadt erreichte. Dann ging‘s los, die Zuschauer standen dicht gedrängt. Zuerst kam eine Musikgruppe in Uniformen, dann schön dekorierte Wagen. Jeder hat auch ein Sujet und die Teilnehmer tragen Masken wie bei uns an der Fasnacht. Nur verteilen sie keine Orangen und Mimosen sondern Plastikhalsketten und sonstigen Klim-Bim. Das Ziel ist: so viele Ketten wie möglich zu ergattern um sich damit zu schmücken.  Sobald ein Wagen näher kam begann das Gekreische und alle strecken die Hände in die Höhe um zu rufen und ja etwas zu fangen. Amüsant!!! Neben den verschiedenen Wagen marschierten viele Musikgruppen, Majoretten aber auch mal eine Jazzband mit.
Nach dem zweiten Umzug hatten wir Hunger.  Zur Verdauung flanierten wir in der Bourbon Street, DIE STRASSE am Abend! Aus allen Kneippen und Etablissement schallte lautstarke Musik.
Sehen und gesehen werden und ein Drink in der Hand. Einige Zeitgenossen konnten schon nicht mehr ganz gerade gehen. Wie sagte doch ein Amerikaner treffend: einmal muss man nach New Orleans kommen um nach Mitternacht das Tier im Menschen zu sehen. Soooo lange sind wir nicht geblieben!   
Zurück an der Hauptstrasse war gerade der dritte Umzug angekommen, also nochmals rufen, johlen und Ketten sammeln.

Mittlerweile war es Mitternacht, der Umzug vorbei und wir begaben uns auf Taxi-Suche. Nach etwa 20 Minuten wurden wir fündig. Der Preis von USD30.- war zu niedrig und auch 35.- wollte er nicht akzeptieren, also einigten wir uns auf 40.- .

New Orleans ist eine tolle Stadt, die man unbedingt gesehen und erlebt haben muss.  Man könnte eine ganze Woche und länger bleiben, um die Museen, Sehenswürdigkeiten und verschiedenen Quartiere zu besuchen. Und natürlich kann man immer wieder ins brodelnde Nachtleben eintauchen. Es hätte uns noch länger gefallen aber zur Karnevalszeit steigen die Preise ins Unermessliche. Unser Campground welcher normal USD 35.—pro Nacht kostet, ist vom 23.Feb. – 01.März USD 84.- pro Nacht.

Der Campground welcher in 15 Min. Gehdistanz zum French Quarter liegt, kostet normal schon $84.- und jetzt 250.- !!!  wohlverstanden, pro Nacht: Man muss den Löffel bereithalten wenn es Brei regnet……















bis zum nächsten Mal liebe Grüsse





Donnerstag, 23. Februar 2017

New Orleans; Tag 2

Nachdem gestern die Schuh-und Fusssohlen glühten, da wir etwa 7h kreuz und quer durch das "French Quarter" und die angrenzenden Strassen  marschiert sind, war heute Fahren auf dem Programm.

Die Strassenbahn kostet USD 1.25 für eine einfache Fahrt. Zuschlag 0.25 Cents mit 1x Umsteigen und eine Tageskarte (24h gültig) USD 3.--
Die Ticket Maschine muss mit dem genauen Betrag gefüttert werden. Wir dachten 2 Tageskarten= USD 6.-, also eine 5er und eine 1Dollar Note. Aber das war schon falsch, es hätten alles 1Dollar Noten sein sollen.. Die energische Fahrerin muss sich auch noch um die Touristen und den Ticketautomaten kümmern. Mit Ihrer Hilfe bekamen wir schlussendlich das Gewünschte.

Zuerst ging es mit der "Grünen" in die "Charles Street". Dort wohnen die Schönen und Reichen. Wunderschöne Häuser , teilweise im 19 Jahrhundert erbaut. Breite Strassen mit alten Eichen gesäumt und in der Mitte die Strassenbahn. Die Jogger nützen das Trasse zwischen den Geleisen zum joggen, da dort keine Auto fahren und die Gehsteige uneben und schmal sind.







 
Das was aussieht wie "Sperrgut Abfuhr" neben der Strassenbahn sind bereit gelegte Stühle für die Zuschauer des Carneval Umzuges.
Die Stadt ist langsam im Ausnahmezustand. Heute am frühen Abend gab es schon zwei Umzüge,  Morgen sind es Drei und der Höhepunkt ist nächsten Dienstag (Mardi Gras). Überall werden auch Tribünen aufgebaut. Morgen Abend sind wir dabei und geniessen anschliessend das Nachtleben ........










Zurück Richtung Zentrum und zum Mittagessen.
Po-boy Sandwich, ehemals für die "armen Jungs" (poor boys). Sehr dick belegt mit Shrimps.
Die Sandwich heissen wirklich so!!!

 Anschliessend mit der "roten" Strassenbahn zur Anlegestelle des Dampfschiffes "Natchez". Die zweistündige Fahrt war ganz nett. Man schippert gemächlich los. Der Blick auf Downtown und French Quarter ist nicht gerade aussergewöhnlich aber OK. Weiter geht's an einer wirklich sehr alten, rostigen Zuckerfabrik vorbei, der grössten der westlichen Hemisphäre.  Seit 108 Jahren verarbeitet sie einheimisches Zuckerrohr. Heute produziert sie 3,5 Tonnen braunen Zucker pro Tag.  



der moderne Stadtteil von New Orleans.