Die Anfahrt; durch eine Gegend wie der
Schwarzwald. Plötzlich sieht man die bizarre Felsenlandschaft welche in Rot, Orange,
Rosa und Weiss leuchtet. Die Steintürmchen, die sogenannten Hoodoos, sehen aus wie
eine Märchenlandschaft!
Zur Entstehung hier die Legende: „Vor langer Zeit, vor
sehr, sehr langer Zeit, so lange her, dass sich kein Indianer und kein Baum und
kein Fels mehr erinnern kann (so beginnen praktisch alle indianischen
Legenden!), wohnten in dieser Berg- und Talgegend viele Lebewesen. Aber es
waren sehr böse und unfreundliche Lebewesen. Sie konnten sich in Menschen
verwandeln und taten allerlei schlimme Dinge. Dem Coyoten-Gott missfiel dies so
sehr, dass er beschloss diese Menschen in Felsen zu verwandeln. Und so geschah
es. Deshalb sind die Felstürmchen teils alleine stehend, teils in Gruppen, und teils
„sitzend“. Und damit kehrte Friede ein.“ Und diese Ruhe und Beschaulichkeit
geniessen wir heute, wenn wir auf den vielen Wanderwegen zwischen diesen
Hoodoos verweilen können.
Zu allen Aussichtspunkten gibt's einen Gratis Bus, wie im Grand Canyon. Auch hier hat es keine
Durchgangsstrasse.
Eine Aussichtsroute führt vom
Besucherzentrum am nördlichen Parkeingang bis zur südlichsten Spitze, dem
„Rainbow Point“ und überwindet 420 Höhenmeter.
Die Vegetation ändert ständig. Wir durchfahren Wacholder – Bergkiefern- und später Ponderosa-Kiefern Abschnitte. Ganz oben am „Gipfel“ dann Tannen und Fichten.
Bonanza ( die älteren Jahrgänge erinnern sich!) ist eine amerikanische Fernsehserie der 1960er Jahre. Die Ranch hiess Ponderosa, benannt nach der dort wachsenden Ponderosa-Kiefer.
Am äussersten Rand der Felsen stehen einige Exemplare der „langlebigen Kiefer“/Bristlecone Pine. Diese Art kann bei ungünstiger Witterung das Wachstum stoppen und gehört zu den ältesten Bäumen, welche man kennt. Hier im Park gibt es einzelne welche über 1600 Jahre alt sind. Unterwegs hat es 13 Haltepunkte mit wunderschönen Ausblicken auf den Canyon.
Wie überall in den südlichen, amerikanischen Parks,
herrscht wegen der grossen Trockenheit auch hier immer eine akute
Waldbrandgefahr. Auf diesen exponierten Höhen gehören auch Blitzeinschläge fast
zum Alltag. Hier im Brice Canyon hat man grosse Erfolge damit erzielt, dass man
das Unterholz gezielt abbrennt und die Bäume jeweils so ausdünnt, dass sie
einen Abstand von ca. 6 Metern zueinander haben. Wenn nun einer dieser grossen
Bäume durch den Blitz getroffen wird und brennt, reicht die Zeit ihn zu löschen
(oder er erlöscht von selbst durch Wind und Regen) allemal, bevor das Feuer
überspringen kann.
Da wir zeitlich so gut im Plan sind, zusätzlich noch das „Memorialday-Wochenende“
anstand (das ist wie bei uns Ostern, Auffahrt und Pfingsten zusammen, alles ausgebucht und überlaufen) und wir
glücklicherweise einen Stellplatz im Park ergattern konnten, beschlossen wir,
uns bis nach dem Feiertag nicht mehr zu verschieben und blieben gleich eine
ganze Woche im Brice Canyon.
Mit Wanderschuhen und Rucksack erkundeten wir die verschieden Wandermöglichkeiten.
Baum - Impressionen
Wetter im Bryce Canyon:
bei Ankunft bewölkt und danach eine Woche blauer Himmel. Temperatur so 20-24° / Nachts 0-6°. Ab und zu blies ein bissig kalter Wind.
Nun haben wir noch einen Monat Zeit und überlegen uns was wir noch erkunden können.
Je südlicher man von hier aus fährt desto wärmer wird es. Zion Park um die 30° und Las Vegas gegen 40°!!!
Mal sehen wohin der Weg uns führt.
4 Monate sind vorbei und unser Camper Leben gefällt uns nach wie vor. Man ist vogelfrei und kann fahren wohin man will. Auf die gesamte Distanz gesehen sind wir mit der Reise- Planung sehr zufrieden. Gebucht haben wir 8000 Meilen und davon sind jetzt noch ca. 760 übrig.
Klar hätte man an einigen wunderschönen Orten vielleicht noch 1-2 Tage länger bleiben können, aber es gibt keinen Ort wo wir aus Zeitgründen weiter zogen und wir bedauernd sagen müssen; wären gerne noch geblieben.